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Zuständig für Innere Ordnung - das Kristallsystem

Apophyllit gehört zum tetragonalen, Ammolit und Coelestin zu dem rhombischen, Malachit, Lepidolit und Skolezit zum monoklinen Kristallsystem.

Jedes Mineral kristallisiert in einem bestimmten Kristallsystem, oder es ist amorph. Dabei sagt die Zugehörigkeit zu einem Kristallsystem nichts aus über chemische Verwandschaft oder ähnliche Entstehungsbedingungen aus. 
Die einfachste Definition, was unter einem Kristall zu verstehen ist, aufgepasst:

Kristalle sind natürlich gebildete Raumkörper mit symmetrischem atomaren  Aufbau.

Mmmmh. Es geht um eine innere Ordnung, eine Regelmässigkeit in der Struktur, die bei (Makro-)Kristallen im Erscheinungsbild sich dem Betrachter offenbart, bei den meisten Mineralien aber erst unter starker Vergrößerung ersichtlich wird.
Die Anzahl und Art der möglichen Symmetrieoperationen wie Spiegelungen und Drehungen der Achsen definiert 7 grundlegende Ordnungen, die als Kristallsystem bezeichnet werden. Die 8. Option für ein Mineral ist es, in keines dieser Schemata zu passen, es sind die amorphen Mineralien wie Naturgläser a la Moldavit und Obsidian.

Am Beginn der modernen Steinheilkunde stand die Entdeckung, dass Steine sich in ihrer Wirkung ähneln, wenn sie dem gleichen Kristallsystem angehören. Und dass es analoge Konstitutionstypen beim Menschen gibt!

Steinkreis Mineralien und Gesundheit

Steinkreis steht für eine große Auswahl besonderer Kristalle. Und für gute Beratung. Wir verstehen uns als Makler, dass die Steine den für sie bestimmten Besitzer finden.

Es ist ein Unterschied, ob ein Mineral so bearbeitet wurde, dass es als Hilfsmittel dienen kann, wie z.B. ein Massagegriffel oder ein Roller wie hier im Bild. Oder als Symbolträger in Herzform oder als Engel dem Beschenkten Freude oder Trost spenden soll. Hier wurde in die Bearbeitung eine bestimmte wohlwollende Absicht hineingelegt, dem Menschen, dem Anwender zu nutzen. Die Steinsorte tritt in ihrer Bedeutung hinter der Gestaltung zurück. Wenn ein Herz als Geschenk die stimmige Geste ist, ist weniger entscheidend, ob es ein grüner oder blauer Quarz ist.

Ganz anders stellt sich die Situation aus geistiger Sicht bei Naturkristallen dar. Der Nützlichkeitsaspekt sollte nicht im Vordergrund stehen, denn die ungeschliffenen Kristalle möchten uns in Freiwilligkeit helfen. Es gibt nicht 2 gleiche Bergkristalle auf der Welt. Daher ist Respekt und Achtsamkeit die beste Haltung bei der Wahl des neuen Mitbewohners.

1988 wie Walter die Steine wiederentdeckte

Samstag war ich oft auf dem Karlsplatz in Stuttgart um Platten oder Bücher zu kaufen. Auf dem Flohmarkt erwarb ich mir bei den Gebrüdern Hüller als große Trommelsteine einen sehr schönen Rosenquarz und einen ebenso schönen Hämatit, weil sie mich magisch anzogen und mit ihrer völlig unterschiedlichen Temperatur beim Fühlen und Ausstrahlung faszinierten. 
Mein Vater war ein Experte der Kunstgeschichte und schleppte uns Kinder bei jeder Gelegenheit in denkwürdige Kathedralen um dort zu fotografieren. Uns blieb viel Zeit, die zugänglichen Bereiche zu erkunden und uns dort umzuschauen. Wenn ich von Emporen oder vom Triforium ins Mittelschiff herunterblickte, lehnte ich mich an das Steingesims, meist aus Sandstein. Ein Kribbeln durchzog stets meine ganzen Arme, je nach Kontaktfläche auch Bauch und Beine, das ich mir nicht zu erklären wusste, über das ich aber auch mit niemandem sprach. Diese Erfahrung lag 1988 einiges zurück, aber daran knüpfte ich an, als ich mich
instinktgeleitet immer wieder in den Rosenquarz und den Hämatit einfühlte.
Auf dem Flohmarkt lernte ich Michael Gienger kennen, der zu der Zeit nicht hier wohnte, aber in Stuttgart zur HP-Schule ging. Er hatte manchmal einen Stand und verkaufte mir seine Astrologiebücher und das Magazin Mescalito. Es war immer etwas besonderes, sich mit ihm auszutauschen und mit ihm zu diskutieren, nicht nur weil seine Gesichtspunkte dermaßen anders lagen als meine. Er hielt mich für einen vertiegenen Anthroposophen.

Franz Bardon, Gustav Meyrink, Reichstein hatte ich längst konsumiert, von CG Jung hatte ich in der Stadtbibliothek weit über 50cm Regalbreite durchgelesen und ich war hungrig nach spirituellen Erfahrungen. So war ich mittwochs abends bei Helmut Christoph, dem Bergmondwanderer oder seinen Schülern im New Age Studio von Ines Blersch zu schamanischen Treffen zu Gast. Steine hatten in diesen Kreisen den Status eines persönlichen Krafttieres. Xokonoschtletl Gomora, den Botschafter der Indigenen, kannte ich bereits von seinen rituellen Tänzen auf der Königstraße, er und seine Gruppe war aber auch immer im NewAgeStudio zu Besuch, wenn er zwischen Mexiko und Wien in der Gegend war. Im Nachhinein wenig verwunderlich, dass ich auch hier manches Mal auf Michael Gienger traf.

 

1988 - the Age of Aquarius made in Stuttgart

Stuttgart war 1988 nicht nur die Hauptstadt Baden-Württembergs, sondern auch der Eso-Szene. Natürlich ist bis heute Stuttgart auch die Hochburg der Anthroposophie, wie auch der Logenbrüder, der Freikirchen, der Glaubensgemeinschaften aller Couleur. Und natürlich werfe ich sie alle in keiner Weise auf irgendeine Art in nur annähernd ähnliche Töpfe, nein, niemals nicht!
Ich stelle nur fest, dass suchenden Menschen Stuttgart eine Menge zu bieten hat, einschließlich hervorragend sortierter öffentlicher und weniger öffentlicher Bibliotheken.

1988 fanden die ersten Esoterikmessen statt, und zwar im renommierten Gustav-Siegle-Haus. Da tummelte sich alles: Die Baghwan Sanyasins tanzten in knalligem orange vor einem Fernseher, wo zwischendurch Osho zugegeben richtig gute Witze vom Stapel ließ. Ganz in wallendem weiß gekleidet, umgeben von üppigen Kunstblumen in säulengroßen Vasen, präsentierten sich die Anhänger Uriellas (das ist die, die in der Badewanne ihre Elixiere anrührte und sich zur Freude der Boulevard-Presse vor Gericht erklären musste). Man konnte Kabbalisten kennenlernen, Reinkarnationstherapeuten, Ufologen, Dianetiker, Diätetiker, Koryphäen und Scharlatane.

Samstags nach der Schule ging ich meist in die Esoterische Quelle in der Theodor Heuß Straße zu den Vorträgen. In diesen Kreisen lernte ich die Numerologie nach Dr. Hans Endres kennen und eignete mir die Methode anhand seines Buches an.

Auf der Esoterikmesse hatte er einen eigenen Stand. Ich hatte eine technische Frage zur Berechnung. Neugierig, was ich mit seiner Methode drauf hatte, fragte er nach meinem Geburtstag und ließ mich ein Geburtsdatum ausrechnen und deuten. Dann winkte er mich in seinen Stand rein und sagte der wartenden Dame, dass ich nun hier weiter beraten würde. 5 Minuten hörte er noch mit, dann ließ er mich zufrieden mit seinen Klienten allein und verschwand im Getümmel. Der Aussagegehalt dieser Methode ist enorm, und ich musste einer Frau Taschentücher reichen, weil ich wohl den Punkt getroffen hatte.
Bis er zurück kam, hatte ich meine Feuerprobe mit 4 Beratungsklienten bestanden.
Ich habe Dr. Hans Endres (26.2.1911 in Stuttgart - 11.6.2004 in Heidelberg) Ende der 90er Jahre auf einem seiner Physiognomie-Seminare besucht und er konnte sich noch an die Begebenheit erinnern.

 

2011 GROSSER NEUANFANG

Wir kamen von der Silvester-Party bei Michael Gienger und seiner Familie und engen Freunden zurück. Es war etwa 4 Uhr morgens. Wir ließen die Rolläden runter, klebten ein paar leere Flipchartbögen auf die Glastür vom Laden, machten alle Strahler an, schoben die Vitrinen und Regale in die Mitte des Ladens und begannen die Wände zu streichen. Dann kam der Stuck dran, die Sockelleisten, der Flur.

Anschließend schraubten wir 6 neue Expedit zusammen und stritten nur kurz über die neue Anordnung des Mobiliars. Neue Vorhangschienen montierten wir am frühen Nachmittag.

Gegen 17 Uhr knobelten wir, wer auf die Yogamatte und wer auf die Behandlungsliege durfte. 2 Stunden Nickerchen, nichts ging mehr. 
Abends und nachts räumten wir weitgehend geräuscharm die Schätze an die neuen Plätze.

Am 2.Januar kamen die anderen Räume dran. Großputz, Kernsanierung, Relaunch und Upgrade. Nichts blieb wie es war. Und anders wäre es nicht gegangen. Am 3. Januar 14h  ließen wir die Rolleaus wieder hochfahren und schlossen die Ladentüre auf. 

Danke, Sita Andrea!
Der erste Öffnungstag war ein wunderbarer Neustart.


 

 

Symposium 2009

Ein sehr ehrgeiziges Projekt war das Steinheilkunde Symposium 2009. Der Veranstalter griff stark auf mich zurück, um geeignete und möglichst viele Dozenten kontaktieren und anwerben zu können, ebenso für die Festlegung des inhaltlichen Programmes, was jedoch Konzeption und Dimensionierung des Events betraf, hörte er weder auf mich noch auf Werner Kühni, damals Vorstand des Steinheilkunde e.V.

Ich war mit 3 Vorträgen zur Konstitutionsgemäßen Steinheilkunde eingeplant, sprang aber spontan für Workshops ein, die sonst ausgefallen wären.

Was ist Konstitutionsgemäße SHK? Wenn man bei der Wahl des Heilsteins nach der leiblich-seelischen Disposition des Klienten schaut, eben der Konstitution.

Den Begriff habe ich 2008 geprägt als Abgrenzung zur Symptomorientierten SHK. Mir war in Gesprächen mit anderen Steinheilkundlern bewusst geworden, wie stark die Wahl der Steine stets von den unmittelbaren Beschwerden, Befindlichkeiten und Symptomen abhängig gemacht wird. Und dass die moderne SHK noch keine Methodologie entwickelt hatte! Das trifft zwar auf viele populäre Naturheilverfahren zu, ist aber ein schweres Manko für unsere Kunst.

Auf dem Symposium präsentierte ich die Konstitutionsgemäße SHK mit den 3 ausgereiftesten Methoden: Der Edelstein-Astrologie, an der  ich "schon immer" gearbeitet, aber systematisch seit 1997 entwickelt  und viel tausendfach überprüft hatte.
Die individuellen Chakrasteine waren das jüngste Kind, ich hatte sie 2007 für Michael Gienger und sein Chakrensystem auf basis der Edelstein-Astrologie entwickelt. Aufgrund der enormen therapeutischen Hebelkraft der Methode (ja, tatsächlich nicht nur eine Zuordnung, sondern konsequent eine Methode!) kommen die Chakrasteine meist dann zum Einsatz, wenn die Astrosteine bereits ausgereizt sind.

Der älteste konstitutionelle Ansatz und gleichzeitig der Ansatz, der ganz aus der Welt der Mineralien abgeleitet ist (und nicht auf andere Bezugssysteme referiert wie Astrologie, TCM, Tarot etc etc)  ist die Strukturtypologie.

Für mich war das Symposium sehr wichtig, weil ich einen aktuellen Überblick über den Wissensstand auf internationaler Ebene gewinnen konnte und besser einschätzen konnte, welches unglaubliche Potential mir eigentlich zur Verfügung steht.